Gutes Brot
Buch-Rezension: „Gutes Brot“ von Daniel Leader und Joerg Lehmann
Daniel Leader, der Autor des Buches „Gutes Brot“, veröffentlicht hier Erfahrungen, Methoden und Geschichten von Menschen die „Brot leben“. Er war hierfür in Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich, Lettland, Slowenien, Tschechien, den Niederlanden, Belgien, Südafrika und den USA unterwegs. Es handelt sich also nicht um ein klassisches Rezeptbuch des Autors, auch wenn rund 60 Rezepte enthalten sind.
Vielmehr begibt sich der Autor auf eine wissbegierige Reise zu Gleichgesinnten, die die gemeinsame Leidenschaft für gutes Brot teilen.
Begleitet wird das Buch von zahlreichen stimmungsvollen Fotografien von Joerg Lehmann, stets passend zum Bericht oder der vorgestellten Rezeptur.
Das Buch
Daniel Leader, Joerg Lehmann
Gutes Brot
Copyright der deutschen Ausgabe
© 2021 DK Verlag, München
ISBN: 978-3-8310-4251-7
Seitenanzahl: 368
Preis: 29,95 Euro
Die Besprechung
Zu Recht beginnt Daniel Leader hier weit vor der Teigbereitung, nämlich beim wichtigsten Rohstoff beim Brotbacken: Den Getreiden und deren Vermahlung zu Mehlen. Besondere Mehle, die, wenn überhaupt, auserkorene Mischungen darstellen. Es liegt die Erkenntnis vor, dass besondere Brote und Lebensmittel allgemein aus besonderen Rohstoffen herzustellen sind.
Geduld ist eine Tugend, so heißt es im Volksmund. So auch bei der Brotherstellung. Neben der artisanen Handwerkskunst spielt die Zutat „Zeit“ eine herausragende Rolle. Zeit zum Reifen für die Teige. Zeit zur Bildung von Geschmack und bekömmlichen Krumen. All das eint den Autor mit seinen Gastgebern, die ihm ausführliche Einblicke in deren Arbeitsweise gaben. Es eint die Liebe zum Detail, dem Leben und dem Lebensmittel Brot.
Wissenswertes zu Gerätschaften, zur Herstellung von Teigen, deren Formgebung und auch zahlreiche Rezepte seiner Gesprächspartner runden dieses gelungene Buch ab.
Für mich ist es ein Leichtes in diesem Buch zu versinken oder einfach darin zu stöbern. Gilt das Bestreben und die Leidenschaft bei den hier vorgestellten Bäckern natürlich hergestelltem Brot im Einklang mit der Natur, bei dem selbst das Mehl nicht einfach aus irgendeiner Mühle, oder gar dem Supermarkt kommt und eine Mischung darstellt. Genau das ist es, was ich den Teilnehmern meiner Backkurse immer wieder versuche mit an die Hand zu geben. Wertschätzung eben. Wertschätzung vor der Natur, deren Produkte sowie der Arbeit und dem Wissen von zahlreichen Menschen, ohne die ein Brot nicht herstellbar ist.
Gleichwohl stellt das vorgestellte Buch kein klassisches Rezeptewerk dar. Auch die Rezepturgestaltung ist für den einen oder anderen wenig erfahrenen Hobbybäcker gewöhnungsbedürftig. Fortgeschrittenen und Fachleuten erschließt sich sie dagegen gut. Dieses Buch möchte erarbeitet werden. „Gutes Brot“ kann ich all denjenigen empfehlen, die in die handwerklichen Abläufe der Brotbereitung eintauchen möchten und dabei auch nicht den Blick über den Tellerrand hinaus scheuen, was beispielsweise die Gewinnung von entsprechenden Basisrohstoffen angeht.
Zum Preis des Buches
Den Preis von 29,95 € für 368 zusammengetragene Seiten leidenschaftlicher Backkultur empfinde ich eher als untere Grenze. Hier wäre aus meiner Sicht auch ein Preis von 49,90 € nicht überteuert.
Dank an den Verlag
Mein Dank gilt dem DK-Verlag, der mir das Buch als Pressematerial zur Verfügung stellte und mich um diese Rezension bat.
Die Fotos wurden mir dankenwerterweise vom DK-Verlag zur Verfügung gestellt. Für alle Fotos in diesem Beitrag gilt: © DK Verlag/Joerg Lehmann
In eigener Sache
Die Buch Rezension „Gutes Brot“ ist erstellt von André Hilbrunner, Gründer und Inhaber von Brotbackkunst– DER Backschule für professionelle Brotbackkurse und mehr – sowie freier und professioneller Produktentwickler für natürliches Brot , Brötchen und Backwaren.